Dienstag, 24. November 2015

Tag 28 - Robbe Ahoi auf der Südinsel

Die Fährüberfahrt war sehr angenehm und wir kommen zum Sonnenuntergang in Picton an, wo wir uns für die Nacht auch einen Campingplatz in der Nähe der Stadtmitte suchen. Die Besitzer des Campingplatzes geben uns zahlreiche Hinweise für Unternehmungen, die man auf der Südinsel in Angriff nehmen kann. Am nächsten Morgen weckt uns schönster Sonnenschein und so beschließen wir uns zunächst das kleine Städtchen Picton etwas genauer anzuschauen. Auf dem Weg zur Touri-Info, kommen wir am nett angelegtem Hafen und der Strandpromenade vorbei.




Das süße Hafenstädtchen Picton sieht bei Sonneschein gleich nochmal so gut aus

Da uns alle klassischen Touri-Aktivitäten etwas zu teuer sind (Kajak-Tour 185€, Whale-Watch 140€ und Schwimmen mit Delfinen 200€) entschließen wir uns dem Geheimtipp der Campingplatzbesitzer zu folgen und machen uns an der felsigen Küste entlang auf den Weg nach Kaikura. 





Sommer, Sonne, Sonnenschein und ganz viel Meer


Etwa 25 Kilometer vor Kaikura befindet sich an der Küste ein Areal, an dem Robben ihre Jungen kriegen. Das schöne daran, man kann sie und die stolzen Eltern beim Tollen im Meer in ihrer natürlichen Umgebung und ganz umsonst beobachten.







Das Beste kam aber noch. In den nahegelegenen Süßwasser-Bächen, die etwas bergauf gelegen und im Gegensatz zum Meer raubtierfreie Zone sind, robben die Jungtiere hinauf, um das wendige Schwimmen als Voraussetzung für eine erfolgreiche Futtersuche und Flucht zu trainieren. Als auch wir den Weg zum Wasserfall erklommen hatten, tummelten sich im Becken davor zahlreiche Baby-Robben, die sich gegenseitig kleine Äste klauten und nach heruntergefallenen Blättern jagten. Sehr niedlich !





Micha bekam in Anschluss noch die volle Robben-Breitseite: Auf der Suche nach einer geeigneten Stelle im Wald um mal aufs Klo zu gehen, guckt er nicht schlecht, als er mit offener Hose plötzlich fies von einer Robben-Mama angefaucht wird. Er erschrickt sich so sehr, dass ein kleiner Schrei aus dem Dickicht die anderen Besucher kurz verwirrt und rennt dann mit voller Blase zurück zum Auto. Seine Lektion für heute: Robben kommen nicht nur im Wasser und auf Steinen sehr gut vorwärts, sondern offensichtlich auch auf Waldboden !

Nach diesem kleinen Zwischenstop fahren wir weiter bis in die Stadt Kaikura um etwas zu schlendern und unsere Kohlenhydratspeicher aufzufüllen. Wir merken deutlich, dass wir uns nun auf der Südinsel befinden, denn nicht nur in Kaikura sondern auch bei der Fahrt tauchen immer häufiger riesige Berggipfel auf, die an den Spitzen mit Eis bedeckt sind.



Das schöne Örtchen Kaikura - umzingelt von vielen Bergen mit Schnee auf den Gipfeln schmeckt ein Salat in der herrlichen Sonne gleich doppelt so gut :)



Gestärkt geht es dann auf zum Erholungsort Hamnes Springs, der mitten in den Bergen mit zahlreichen natürlichen Thermalquellen aufwarten kann. Das lassen wir uns nach über vier Stunden Autofahrt natürlich nicht entgehen und entspannen den Rest des Tages in einem der Wellness-Oasen mit 42 Grad warmen Pools und Schwefelbädern. 




Die thermalen Quellen bieten einen idealen Ort zum Entspannen


Nachdem wir unser Camper-Nachtlager in einem der Holiday-Parks von Hamnes Springs aufgeschlagen haben, gibt es später noch etwas fürs Auge, denn der Sternenhimmel in der Nacht ist hier in den Bergen einfach der Wahnsinn und man kann sogar die Milchstraße ganz deutlich sehen. Leider haben wir es mit unseren Kameras nicht geschafft dieses tolle Bild der südlichen Hemisphäre einzufangen, aber allein dafür hat sich die Fahrt hierhin definitiv gelohnt !

Montag, 16. November 2015

Tag 27 - Inselhopping

Den heutigen Tag benötigen wir, um von Taupo nach Wellington zu fahren und dort mit der Interislander Fähre nach Picton auf der Südinsel überzusetzen. Auch wenn es von Taupo nach Wellington gerade mal 400 km sind, brauch man aufgrund der Straßenbeschaffenheit, Serpentinen und den Bergen wesentlich länger, als auf deutschen Autobahnen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist hier meistens nur 80 km/h. Da es über das Autofahren zum Glück nicht viel zu erzählen gibt (der Seitenspiegel war nicht kaputt, weil das Auto drauf lag), nutzen wir diesen Eintrag um Euch zu zeigen was wir auf unserem Weg durch das schöne Neuseeland noch alles so gesehen haben.



Satte, grüne Hügel...


...idyllische Strände...

...zerklüftete Küstenlinien und das Meer...

...und schließlich die Fähre.
Viele Eindrücke die wir von der Nordinsel mitnehmen :)

Zum Schluss noch eine kleine graphische Veranschaulichung, wo wir uns auf der Nordinsel so herumgetrieben haben.

Unsere Route auf der Nordinsel

Sonntag, 15. November 2015

Tag 25 und 26 - Willkommen am Lake Taupo

Unser letztes Ausflugsziel bevor wir die Nordinsel verlassen und zur Südinsel übersetzen war der schöne neuseeländische Urlaubsort „Lake Taupo“. Durch den großen See ist die Stadt vor allem für Wassersportarten wie Rafting, Kajaken und Wasserski (um nur ein paar Beispiele zu nennen) beliebt und wurde uns wärmstens von Einheimischen empfohlen. Dummerweise kam an diesen Tagen das Wasser auch in Mengen von oben herab, was uns daran hinderte, diese ganzen herrlichen Freizeitaktivitäten auszutesten. Das war so natürlich nicht geplant…. Aber wir sind ja flexibel und nachdem wir den Reiseführer nach Alternativen durchwälzten wurden wir auch tatsächlich fündig.

Ein sogenanntes „must do“ in Taupo war laut Reiseführer der hiesige McDonalds. Aha.. Ja wir haben uns auch so gewundert wie ihr jetzt als wir das gelesen haben. Von der Neugier getrieben, machten wir uns auf den Weg. Tatsächlich ist der McDonalds in Taupo schon was besonderes - Ein Teil der Filiale wurde hier einfach mal in ein altes Flugzeug aus dem Jahre 1943 integriert. Bis auf das Cockpit kann man deshalb nun im ehemaligen Bauch des Flugzeugs gemütlich sitzen und seine Burger verdrücken oder Kaffee schlürfen.






Der McDonalds in Taupo - fliegen mal anders :)

Das Wetter lockerte ein bisschen auf und wir nutzten die Gunst der Stunde, um einen kleinen Abstecher zu den Taupo Wasserfällen zu machen, bevor es wieder anfängt zu regnen. Obwohl nicht besonders hoch, sind die Wassermassen die hier pro Sekunde die Felsspalte entlangsausen so massiv (200.000 L/s entspricht 9 Olympia-Schwimmbecken), dass sämtliche Fischwanderung stromaufwärts unterbunden wird und an Rafting braucht man gar nicht erst zu denken.





Nicht hoch aber massiv - 200.000 Liter fließen hier pro Sekunde durch den Fels

Deshalb haben wir uns den reißenden Fluss aus sicherer Entfernung angeschaut !!! Da wir morgen ganze 400 km bis nach Wellington zur Fähre fahren müssen, machen wir es uns für den Rest des Tages im Camper gemütlich! 





Samstag, 14. November 2015

Tag 24 - Gefangen im Zorb und heiße Quellen

Nach dem gestrigen doch sehr entspannten Hobbiton-Tag schrieen unsere Adern wieder nach Adrenalin! Zorb heißt unser heutiges Action-Abenteuer.


Der Ort des heutigen Geschehens  - die Zorb-Bahn in Rotorua

Umhüllt von einem Wasser befüllten Plastikball rollt man hier einen 300 Meter langen Berg hinunter und wird dabei wie in einer Waschmaschine hin und her gewirbelt - nur ohne Seife! Das klingt nach Spaß und so konnten wir natürlich nicht widerstehen. Wir fuhren direkt morgens zum Zorb in Rotorua, dem Erfindungsort des Zorbs. Von den verschiedenen Varianten wählen wir eine, die man zu zweit machen kann und landen damit 10 Minuten später in einem Ball auf der Speed-Strecke. Diesmal durfte Micha sogar seine GoPro mitnehmen, so dass wir direkt am Ort des Geschehens - nämlich im Ball - das ganze Spektakel dokumentieren konnten :)



Komplett nass aber glücklich ließen wir uns erstmal auf der Sonnenterrasse etwas trocknen bevor wir zum nächsten Schauplatz weiterzogen.

Nach dem Schleuderwaschgang - auch ohne Lenor fast wie neu
Besagter Stop war Wei-O-Tapu, zentral gelegen auf dem vulkanisch stark aktivem Gebiet hier in Rotorua. In Wei-O-Tapu kann man erahnen was passiert, wenn die indische, australische und pazifische Erdplatte aufeinanderprallt. 



Das Resultat ist eine zerklüftete Landschaft, die von Erdrissen und bis zu 100°C heißen Wasser- und Schlammquellen geprägt ist. Außerdem ist der Geruch von Schwefel allgegenwärtig und Geysire versprühen ihren Dampf. 








Heiße Matschquellen und Schwefelkrater erwarten uns in Rotorua

Die verschiedenen Schwefel und Metalloxide sorgen für beeindruckende Farbenvielfalt in den angrenzenden Gewässern.








Die Quellen von Rotorua - ein großer Kochtopf

Durch die vielen heißen Quellen wird Wei-O-Tapu von den Einheimischen auch als thermales Wunderland bezeichnet und die Erdwärme wird zur Energiegewinnung genutzt. Diesem Ort einen Besuch abzustatten war sehr beeindruckend, sieht man doch mal, was Mutter Natur mit ein wenig Druck und Hitze alles erschaffen kann.



Bei so viel karger Landschaft entbricht ein Kampf um die Vorräte !!

In dieser beeindruckenden Umgebung, versuchen wir auch unseren photographischen Talenten ein wenig Freiraum zu lassen.






Mit diesen Eindrücken verabschieden wir uns von Rotorua und schwingen uns in den Camper, um uns weiter nach Süden Richtung Taupo durchzuschlagen.