Neuer Tag, neues Glück und heute sogar mit besserem, wenn auch
wechselhaftem Wetter. Auch wenn unsere gestrigen Buserfahrungen überraschend positiv
waren, haben wir uns für heute ein Auto reserviert, um die 110 km lange Küste von
Tahiti „erfahren“ zu können. Da der Verleih bereits morgens um sieben aufmacht
und die Sonne in der Regel um fünf untergeht, hieß es früh raus aus den Betten und
das Wägelchen in Empfang nehmen. Die kleine Asphaltkugel im trendigen
eierschalen-ocker hat Kerstins Herz schnell erobert und so konnte es losgehen.
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| Knutschkugel par excellence - das Auto für unsere heutige Tour |
Als erstes hielten wir an der sogenannten Grotte de Maraa, eine Höhle in
einer nett angelegten Gartenanlage mit einem kleinen Wasserfall und der
besagten Grotte. Hier bekam man einen klasse Eindruck, was so ein bisschen
subtropisches Klima doch alles mit Pflanzen anstellen kann !
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| Grotte de Maara - unsere Liebesgrotte :P |
Unser nächster Stop auf der Route war der Jardin de Vaipahi. Dabei handelt
es sich um eine Gartenanlage, in der der mehrere Etappen umfassende Aufstieg
hoher geistlicher Maori in das Nirvana nachgestellt wird. Angefangen mit der
Aufbahrungsstätte, in der die körperliche Hülle durch Mumifizierung für die
Reise vorbereitet wird, geht es weiter zum heiligen Fluss in dem der Geist
gewaschen wird. Schließlich findet sich der gereinigte Geist an einem heiligen
Baum wieder, an dem die sündenbasierte Schwere seiner Seele vermessen wird. Das
Gewicht bestimmt dann die Anzahl an Hindernissen, die auf dem weiteren Weg bis
zur Vollkommenheit überwunden werden müssen. Da haben wir es im heidnischen Berlin
dann doch ein wenig einfacher :D
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| Wege ins Himmelreich - Jardin de Vaipahi |
Die einzelnen Wege kann man in bis zu 2 Stunden langen Wanderwegen selbst
abgehen - da wir glücklicherweise noch ziemlich lebendig sind und in erster
Linie auch den Rest der Insel besichtigen wollten, begnügen wir uns mit der
zahlreichen Blütenpracht, die man in dem Garten finden kann und ziehen dann
weiter.
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| Verdammt bunt hier - Beispiele subtropischer Blütenpracht |
Auf dem Weg zu unserem nächsten Rastpunkt kommen wir an vielen Stränden
vorbei. Entgegen dem, was man in den Hochglanzprospekten der Reiseveranstalter vermittelt
bekommt, sind in Tahiti die meisten Strände durch das Vulkangestein schwarz eingefärbt
und viele weiße Strände künstlich angelegt. Das wir vor unserer Haustür einen
weißen Strand erwischt haben (das ist der einzige in Tahiti und resultiert aus
dem vorliegenden Korallenriff) war also reine Glückssache. Zu Michas Freude
finden wir beim Abschreiten einer der schwarzen Strände noch eine intakte Kokosnuss
– zum Glück, denn unsere Gastgeber haben uns angeboten zu zeigen, wie man so
ein Ding auch aufkriegt…
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| Black is beautiful - Ein typischer Strand auf Tahiti |
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| Spannung, Spiel und...Kokosnuss |
Kurze Zeit später finden wir uns am Pointe de Vènus wieder. Hier hat James
Cook im Jahre 1769 ein Observatorium erbauen lassen, um den Durchgang der Venus
durch die Sonne (geschieht alle 243 Jahre) beobachten zu können. Rechne, rechne…
Mist, für das nächste Phänomen sind wir leider ein paar Jahre zu spät, das war
schon 2012 – macht aber nichts, das können sich dann unsere Ur-Urenkel
anschauen. Vom Observatorium selbst ist natürlich nichts mehr zu entdecken, aber ein Leuchtturm an der Stelle erinnert noch an das geschichtsträchtige Ereignis.
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| Ob er Nachts noch da drin ist ? Leuchtturm-Denkmal an James Cook`s Observatorium |
Motiviert schwangen wir uns ins Auto in der Hoffnung auf ein nächstes
Highlight, dass sich aber weit und breit nicht blicken ließ. Überrascht von der
Tatsache, dass sich die 110 km auch schon dem Ende neigten, machten wir uns auf
den Heimweg. Oben auf dem Hügel angekommen, wurde noch schnell ein Panoramafoto
geknipst bevor auch die häuslichen Lichter ausgeknipst wurden ;)
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| Blick von ganz oben - bei schönem Wetter bestimmt herrlich :D |
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