Dienstag, 3. November 2015

Tag 14 – Mit dem Auto einmal um die Insel

Neuer Tag, neues Glück und heute sogar mit besserem, wenn auch wechselhaftem Wetter. Auch wenn unsere gestrigen Buserfahrungen überraschend positiv waren, haben wir uns für heute ein Auto reserviert, um die 110 km lange Küste von Tahiti „erfahren“ zu können. Da der Verleih bereits morgens um sieben aufmacht und die Sonne in der Regel um fünf untergeht, hieß es früh raus aus den Betten und das Wägelchen in Empfang nehmen. Die kleine Asphaltkugel im trendigen eierschalen-ocker hat Kerstins Herz schnell erobert und so konnte es losgehen.


Knutschkugel par excellence - das Auto für unsere heutige Tour

Als erstes hielten wir an der sogenannten Grotte de Maraa, eine Höhle in einer nett angelegten Gartenanlage mit einem kleinen Wasserfall und der besagten Grotte. Hier bekam man einen klasse Eindruck, was so ein bisschen subtropisches Klima doch alles mit Pflanzen anstellen kann !

Grotte de Maara - unsere Liebesgrotte :P

Unser nächster Stop auf der Route war der Jardin de Vaipahi. Dabei handelt es sich um eine Gartenanlage, in der der mehrere Etappen umfassende Aufstieg hoher geistlicher Maori in das Nirvana nachgestellt wird. Angefangen mit der Aufbahrungsstätte, in der die körperliche Hülle durch Mumifizierung für die Reise vorbereitet wird, geht es weiter zum heiligen Fluss in dem der Geist gewaschen wird. Schließlich findet sich der gereinigte Geist an einem heiligen Baum wieder, an dem die sündenbasierte Schwere seiner Seele vermessen wird. Das Gewicht bestimmt dann die Anzahl an Hindernissen, die auf dem weiteren Weg bis zur Vollkommenheit überwunden werden müssen. Da haben wir es im heidnischen Berlin dann doch ein wenig einfacher :D

Wege ins Himmelreich - Jardin de Vaipahi

Die einzelnen Wege kann man in bis zu 2 Stunden langen Wanderwegen selbst abgehen - da wir glücklicherweise noch ziemlich lebendig sind und in erster Linie auch den Rest der Insel besichtigen wollten, begnügen wir uns mit der zahlreichen Blütenpracht, die man in dem Garten finden kann und ziehen dann weiter.






Verdammt bunt hier - Beispiele subtropischer Blütenpracht

Auf dem Weg zu unserem nächsten Rastpunkt kommen wir an vielen Stränden vorbei. Entgegen dem, was man in den Hochglanzprospekten der Reiseveranstalter vermittelt bekommt, sind in Tahiti die meisten Strände durch das Vulkangestein schwarz eingefärbt und viele weiße Strände künstlich angelegt. Das wir vor unserer Haustür einen weißen Strand erwischt haben (das ist der einzige in Tahiti und resultiert aus dem vorliegenden Korallenriff) war also reine Glückssache. Zu Michas Freude finden wir beim Abschreiten einer der schwarzen Strände noch eine intakte Kokosnuss – zum Glück, denn unsere Gastgeber haben uns angeboten zu zeigen, wie man so ein Ding auch aufkriegt…

Black is beautiful - Ein typischer Strand auf Tahiti


Spannung, Spiel und...Kokosnuss

Kurze Zeit später finden wir uns am Pointe de Vènus wieder. Hier hat James Cook im Jahre 1769 ein Observatorium erbauen lassen, um den Durchgang der Venus durch die Sonne (geschieht alle 243 Jahre) beobachten zu können. Rechne, rechne… Mist, für das nächste Phänomen sind wir leider ein paar Jahre zu spät, das war schon 2012 – macht aber nichts, das können sich dann unsere Ur-Urenkel anschauen. Vom Observatorium selbst ist natürlich nichts mehr zu entdecken, aber ein Leuchtturm an der Stelle erinnert noch an das geschichtsträchtige Ereignis. 

Ob er Nachts noch da drin ist ? Leuchtturm-Denkmal an James Cook`s Observatorium 

Motiviert schwangen wir uns ins Auto in der Hoffnung auf ein nächstes Highlight, dass sich aber weit und breit nicht blicken ließ. Überrascht von der Tatsache, dass sich die 110 km auch schon dem Ende neigten, machten wir uns auf den Heimweg. Oben auf dem Hügel angekommen, wurde noch schnell ein Panoramafoto geknipst bevor auch die häuslichen Lichter ausgeknipst wurden ;)

Blick von ganz oben - bei schönem Wetter bestimmt herrlich :D

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