Montag, 2. November 2015

Tag 12 - Papeete

Da wir bei unserer Ankunft nur wenig Zeit dafür hatten, entschlossen wir uns heute der Hauptstadt von Tahiti – Papeete – einen längeren Besuch abzustatten. Nachdem wir unseren Hügel durch trampen mit einer leicht verwahrlosten Englischlehrerin hinabgeleitet wurden, machen wir uns auf das Experiment örtlicher Nahverkehr gefasst. Öffentlicher Nahverkehr ist gewissermaßen eine Übertreibung, denn es gibt auf Tahiti nur eine Hauptstraße. Da nur selten richtige Bushaltestellen vorhanden sind, winkt man einfach, wenn der Bus am Horizont erscheint. Abfahrtspläne gibt es auch nicht, dafür aber Betriebszeiten von 6-16 Uhr. Das sollte man im Hinterkopf behalten, denn Papeete ist 20 km von unserer Unterkunft entfernt und gehen möchte man diese Strecke ganz Gewiss nicht. Wir sind überrascht, wie gut dann doch alles funktioniert und landen eine halbe Stunde später am Ort der Begierde.

Tahiti bei Regen  - mit den Wolken in den Bergen wirkt es ein wenig wie im Urwald


Zunächst wandern wir zu dem bekannten Markt der Stadt, auf dem man allerlei Lebensmittel aber Kleidung und Schmuck kaufen kann. Hier sind besonders die Perlen eine häufig verwendetes Schmuckmittel, da die Perlenzucht bei vielen Familien hier traditionell weit verbreitet ist. Auch Kerstin kann für kleines Geld ein tolles Armband mit zwei schwarzen Perlen als Souvenir ergattern.

Der Marktplatz von Papeete - Essen, Kleidung und Perlen, Perlen, Perlen

Pearls are the girls best friend  - Kerstins neues Souvenir

Micha erlebte derweilen auch eine einzigartige Erfahrung. Das folgende Szenario spielte sich in einem Tattoo Studio ab, als Micha die zahlreichen Fotos von verschiedenen sehr kunstvollen Tätowierungen betrachtete. Prompt stand auch schon ein Mitarbeiter neben ihm, der ihm eine halbseitige Ganzkörpertätowierung anbot, inklusive eine malerische Verzierung seiner heiligen Glocken – liebevoll auch „le Sack“ genannt. Ob er es gemacht hat? Mal im Ernst, wer kann so einem Angebot schon widerstehen?!

Bei unserem weiteren Bummel durch die Stadt müssen wir leider feststellen, dass die Perlen, die in Massen hier verkauft werden, dass Einzige ist, was dieser Stadt überhaupt Glanz verleiht. Die Straßen wirken eher trostlos und verwahrlost… ein ganz anders Bild, als man in den Hochglanzmagazinen vermittelt bekommt. Wenn jemand also wirklich seine Hochzeitsreise hier verbringen möchte – bitte All-inclusive, damit man die Traumwelt nicht verlassen muss! 



 

Die Straßen von Papeete - Südseezauber sieht anders aus !

Etwas geschockt von dieser Tatsache, begeben wir uns dann auf den Heimweg. Zum krönenden Abschluss, steigen wir nicht nur zwei Bushaltestellen zu früh aus, sondern werden in einem Regenguss auch noch mal ordentlich von Petrus beglückt. Das reicht uns als Input für heute und nach einer heißen Dusche verschwinden wir deshalb im Bett.

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